Friedensverhandlungen
Zwar gab es erste Überlegungen für Friedensverhandlungen bereits 2012, offiziell gestartet sind sie jedoch erst im Februar 2016. Die syrische Opposition weigerte sich zunächst, an den Verhandlungstisch zu kommen, solange das syrische Regime die Luftangriffe nicht stoppe. Die Opposition besteht aus einer von Saudi-Arabien unterstützten Koalition von 34 Gruppen - darunter jedoch keine kurdischen. Für das Regime verhandelt der syrische UN-Botschafter. Moderiert werden die Verhandlungen von dem UN-Sondergesandten für Syrien, derzeit Staffan de Mistura, begleitet von der Arabischen Liga, Russland und den USA, der EU, China, Saudi-Arabien, der Türkei, dem Iran und Ägypten. Ende Februar 2016 verkündeten die USA und Russland einen Waffenstillstand ausgehandelt zu haben – der jedoch nicht für den „IS“ und al-Nusra galt. Trotz des vereinbarten Waffenstillstands berichteten Augenzeugen wiederholt von Bombenangriffen in Gebieten, die von der Opposition gehalten werden. Auch der humanitäre Zustand für die Zivilbevölkerung verschlechtert sich trotz des vermeintlichen Waffenstillstandes, da Hilfsorganisationen selten Zugang zu den Kriegsgebieten gewährt wird. Seit Ende Dezember 2016 gilt ein neuer Waffenstillstand, der ebenfalls nicht IS und Nusra-Front umfasst und brüchig ist. Verhandelt wird in Wien, Astana und Genf: In Wien verständigten sich die internationalen Akteure auf ein gemeinsames Vorgehen, in Astana wird in erster Linie über militärische Fragen wie die Einhaltung des Waffenstillstandes, und in Genf über eine politische Lösung gesprochen. Die Verhandlungen sind sehr zäh, doch ohne eine diplomatische Lösung wird Frieden in Syrien schwer.
Bei Wikipedia findet sich ein ausführlicher, mit sehr vielen Quellen belegter, Bericht über den schrittweisen Verlauf der Friedensverhandlungen seit 2011.