IS
Die Terror-Organisation „Islamischer Staat“ trägt ihr Ziel im Namen: die Errichtung eines Staates, eines Kalifats, in dem ihre eigene Interpretation traditioneller Werte des Islams und des Gesetzes der Scharia gelten. Entstanden ist die sunnitische Gruppe vermeintlich als Ableger der Terror-Organisation Al-Qaida, der sich jedoch mit dem „IS“ zerstritten hat. Der offizielle Al-Quaida-Zweig in Syrien, die Nusra-Front (auch bekannt als Tahrir al-Sham), kämpft sogar teilweise gegen den „IS“. Als Motive für die Gründung des „IS“ gelten Enttäuschung und Frustration über die gescheiterten Regime in Syrien und im Irak. Aufgrund der Instabilität beider Länder konnte der „IS“ dort Gebiete einnehmen. Seit seiner größten Ausdehnung 2014 hat er aber große Teile seines Territoriums verloren. Außerhalb der beiden Länder hat sich die Terror-Organisation zu mehr als 90 Attentaten in 21 Ländern bekannt. Mit seiner Ideologie und Propaganda hat der „IS“ eine beachtliche Anzahl ausländischer Kämpfer angezogen: Schätzungen nennen rund 27.000 aus 86 Ländern – mehr als in jedem anderen Krieg seit dem in Afghanistan 1984.
Im Artikel „Kriegsentscheidend?“ findet sich eine Übersicht der Herkunftsländer ausländischer Kämpfer:
Wie unterscheidet sich der „Islamische Staat“ von anderen Terror-Organisationen? Ein ausführliches Interview auf der Website des amerikanischen Senders PBS