{'de': 'Smart Home'}
Selbstfahrende Saugroboter, automatische Jalousien und sich selbstregulierende Heizkörper sind vor allem smart, weil sie miteinander vernetzt sind – zum Beispiel über mit dem Wifi-Netz verbundene Smart Speaker wie Amazon Echo oder Google Home. Sie delegieren den Befehl, den ich gebe, an das zuständige Gerät, was dann im besten Fall darauf reagiert. Ist das schon intelligent? Ist es smart wenn in Oprah Winfreys High-Tech-Haus im Ski-Ressort Telluride, Colorado eine Fußbodenheizung den Schnee in der Einfahrt automatisch schmilzt, wenn sie dort zu Besuch ist?
Viele Anwendungen von Smart-Home-Lösungen wie auch die aus dem Beispiel sind bislang vorprogrammiert. Intelligent wird ein Zuhause aber erst, sobald es den Menschen, der darin lebt, auch versteht. Sein Verhalten kennt, Muster analysiert und versucht beispielsweise auf schlechte Gewohnheiten hinzuweisen. KI wird im Bereich der (Sprach-)Steuerung einzelner Geräte genutzt, kommt bei der Kommunikation zwischen den Geräten zum Einsatz sowie bei der Analyse von Daten und der Erkennung bestimmter Verhaltensmuster. Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zeigte in einem Video 2016 sein persönliches Home-System J.A.R.V.I.S, das er per App steuern kann. Dahinter steckt eine Künstliche Intelligenz. Sein persönlicher Home-Butler hat die Stimme von Hollywood-Schauspieler Morgan Freeman.
Bei der Nutzung von AI im Smart Home geht es um Personalisierung. Das Smart Home soll auf individuelle Bedürfnisse des Menschen reagiert („Context Awareness“) und darüber hinaus versuchen das Wohnen zu optimieren, neben mehr Komfort auch für mehr Sicherheit zu sorgen und den Energieverbrauch anzupassen. Diese drei Anwendungsfelder sind laut einer Umfrage des Wirtschaftsprüfers Deloitte potenziellen deutschen Smart-Home-Nutzern am wichtigsten. Das intelligente Zuhause könnte jedoch vor allem im öffentlichen Bereich wichtig werden, dort, wo eine KI tatsächlich Probleme lösen kann wie in Seniorenwohnheimen und Krankenhäusern.
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