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Welche Werte sollen für KI-Systeme gelten? Unsere westlichen Werte natürlich – doch gilt das auch für Anwendungen, die aus den USA oder Asien kommen? Was sind überhaupt westliche Werte? Demokratie, Gleichheit, Privatsphäre, Selbstbestimmung, das Individuum. Die Liste ist nicht abschließend.

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In den USA gelten schon leicht andere Werte – die Privatsphäre wird höher gehalten. Das Recht Waffen zu tragen irritiert uns in Europa ebenso wie der amerikanische Patriotismus. Dagegen ist man in den USA über Dinge wie etwa eine allgemeine Krankenversicherung oder kostenfreie Ausbildungsstätten erstaunt. Für manches werden wir aber auch beneidet, etwa der Datenschutz, so die SPD Politikerin Saskia Esken im Interview. Einige Bundesstaaten in den USA setzen aktuell Datenschutzregularien um, die die europäischen als Vorbild haben.

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Asien ist in seinem Werteverständnis noch unterschiedlicher. Datenschutz? Spielt keine Rolle. Das Individuum im Mittelpunkt? Nicht in China, da zählt die Gemeinschaft. Demokratie? Nein.

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Deutlich wurden die Unterschiede in einem Experiment des Forschungsinstituts MIT in Bosten. Die Moral Machine griff das Trolley-Problem auf, bei dem ein Zug entweder einen Menschen oder mehrere überfährt, je nachdem wie eine Weiche gestellt wird. Eine KI sollte das Problem lösen. Das Experiment scheiterte. Es gibt keine gute Lösung. Interessant war an dem Experiment insbesondere, dass je nach kulturellem Hintergrund eine andere Entscheidung gefällt wurde. In Europa gilt das Leben von Kindern besonders viel, die KI entscheidet so, dass möglichst junges Leben erhalten bleibt. In fernöstlichen Ländern sind alte Menschen besonders hoch angesehen – die KI entscheidet sich dafür eher junge Menschen zu überfahren. Und im Nahen Osten ist es wieder anders – hier gelten junge Männer als die wichtigsten Säulen der Gesellschaft und die KI schütz diese.

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All diese Beispiele zeigen schon, dass sich Werte nur schwer in KI-Systemen abbilden lassen, denn sie sind nirgends gleich. Regulierung kann hier eine Zwischenschritt sein, in letzter Instanz sollte laut Philosophen aber immer noch ein Mensch Entscheidungen treffen.

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