{'de': 'Chancen für Oratur'}
Einige Philosophen, Kulturhistoriker und Literaturwissenschaftler sehen die Digitalisierung als Chance der Oratur.\n
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\nManche von ihnen sind der Meinung, dass das Internet dem Genre seine ursprüngliche Form und Funktion wieder näher bringen könnte: Das freie, ungebundene, nicht von Strukturen und Machtverhältnissen abhängige Erzählen als Meinungsäußerung. Denn dadurch, dass die Tradition schon sehr lange besteht, habe sich in manchen Kulturen eine gewisse Monopolisierung des Geschichtenerzählens und somit des Wissens und der Meinungsbildung ergeben.\n
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\nWissenschaftler, die dieser Strömung angehören, sprechen auch davon, dass die Oratur durch die neuen Medien demokratisiert und ent-ideologisiert wird. Griots wurden und werden in manchen Kulturen in ihren Beruf hineingeboren, ab der frühen Kindheit zum Geschichtenerzählen ausgebildet. Quereinsteiger haben es dabei oft schwer. Nun allerdings wäre der Weg zu einer solchen Karriere leichter zugänglich.\n
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\nHinzu kommt, dass das Geschichtenerzählen durch die digitalen Medien teilweise stark verändert wird. Ob diese Veränderung positiv oder negativ bewertet wird, hängt vom Betrachter ab.
Der Griot Sibo Bangoura hat bei TEDx über Oratur gesprochen.
\n\nAuf Youtube erzählt Baba Ona zwei seiner Geschichten.
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