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Ein europäischer, ein amerikanischer und ein afrikanischer Archäologe sitzen in einer Bar und reden über die Fortschrittlichkeit ihrer Kontinente. Der Europäer meint: “Wir haben letztens in 2 Meter Tiefe Kupferkabel gefunden. Sie sind der Beweis dafür, dass wir schon vor 200 Jahren ein Telefonnetz hatten.” Der Amerikaner hält unbeeindruckt dagegen: “Das ist nichts, wir haben in 3 Metern Tiefe Kupferkabel gefunden. Das beweist, dass wir schon vor 250 Jahren ein Telefonnetz hatten.” Darauf der Afrikaner ungerührt: “Bei uns haben wir bis in 4 Meter Tiefe gegraben und absolut nichts gefunden. Das beweist, dass wir schon vor 300 Jahren Mobilfunk hatten!”\n
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\nDieser Witz ist von der heutigen Realität gar nicht so weit entfernt. Kabelnetzwerke für Telefon und Internetverbindungen sind in Afrika nicht immer die verbindenden Elemente. Fast alle Menschen haben Mobiltelefonen und die benötigen wenig kabelgebundene Infrastruktur. Der Weg zu einem digitalen Afrika führt über den Mobilfunk. Die Netzbetreiber schließen immer mehr Regionen an, im Juli 2015 nutzten bereits 557 Millionen Afrikaner ein Mobilfunknetzwerk. Die Zahl der Smartphones liegt bei etwa 350 Millionen. Die Zahlen liegen zwar noch hinter den Zahlen entwickelter Industrienationen, die verbleibende Lücke schließt sich jedoch rasant. Schon 2020 könnten fast 75 Prozent aller Afrikaner mit Handys telefonieren und per Smartphone im Internet surfen.
Der Journalist Abdi Lafi Dahir hat die Entwicklung für Quarz zusammengefasst.\nEine Reportage auf ZDF über mobile Anwendungen in Afrika.\nIn Subsahara wächst die Zahl der Mobilfunkverträge so schnell wie nirgends sonst.
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