{'de': 'Gläserner Kunde'}
Beim Sammeln von Daten geht es den meisten Unternehmen nur um eines: gezielte Werbung an potenzielle Kunden. Bereits mit wenigen Daten können Social-Marketing-Dienstleister abschätzen, um was für einen Menschen es sich bei dem beobachteten Kunden handelt und wie er sich verhalten wird. Durch die Fülle an Daten wird der Kunde vollkommen durchschaubar – es entsteht ein digitaler Zwilling der schon vor dem analogen Vorbild weiß, was der Kunde als nächstes braucht oder sucht. Cookies erfassen Seitenbesuche, Suchanfragen und Hintergrundinformationen über Smartphone, Tablet, Computer. Daraus kombinieren sie, was das aktuell betrachtete Produkt dem Kunden wert sein könnte – und passen den Preis individuell an. Wer zum Beispiel mit dem neuesten Macbook surft oder ein Produkt besonders häufig aufruft, kann davon ausgehen, dass der Preis etwas höher ist als für andere Kunden. Dynamic pricing hängt also nicht mehr von der Nachfrage ab, sondern von der Tageszeit, dem Wetter, Ort und Lagerbestand.\n
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\nNur wer seine Kunden und ihre Situation genau kennt, kann mit passgenauen Angeboten punkten. Diese Strategie hält auch in der analogen Welt Einzug. Kameras an Kassen erfassen Gesichter, über Strichcodes an Waren soll das Kaufverhalten nachvollzogen werden. Wer sich beim Eintreten des Geschäftes zusätzlich in einer App einloggt, kann nicht nur Punkte sammeln, sondern auch fehlende Waren direkt nach Hause bestellen.
Die Süddeutsche Zeitung Online beschreibt wie jeder individuelle Preise erhält.
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