{'de': 'Landwirtschaft / Lebensmittel'}
Bio, Fair Trade oder regional – in Supermärkten werden eine Menge Lebensmittel mit solchen Labels zu teureren Preisen verkauft. Eine Garantie, dass der Verbraucher das bekommt, was auf der Packung steht, gibt es trotzdem nicht. Mehr Vertrauen soll hier durch transparente Lieferketten geschaffen werden, und die Blockchain kann dazu beitragen. Das soll außerdem für mehr Lebensmittelsicherheit sorgen, gerade bei frischen Lebensmitteln wie Gemüse, bei denen kein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden kann. Alle Beteiligten einer Lieferkette sollen hierfür den Status der Ware auf der Blockchain validieren, wodurch der Verbraucher am Ende mithilfe einer App und eines QR-Codes überprüfen kann, wann das Lebensmittel wo angekommen ist. IBM hat eine Blockchain-Lösung für transparente Lieferketten entwickelt. Viele Landwirte wehren sich gegen transparente Lieferketten und fühlen sich überwacht, der Lebensmitteleinzelhandel ist aber dafür.
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\nÄhnlich wie in der Musikindustrie kann die Blockchain aber auch in der Landwirtschaft mithilfe von Smart Contracts für schnellere Bezahlvorgänge sorgen. Momentan müssen Milchbauern beispielsweise bis zu drei Wochen auf ihr Geld warten und sind deshalb regelmäßig zahlungsunfähig.
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\nIn der landwirtschaftlichen Forschung gibt es eine Menge Daten, die der Wissenschaft momentan nicht zur Verfügung stehen, weil Landwirte keine einfache und sichere Möglichkeit haben, diese weiterzugeben. Das betrifft Daten zu Maschinen, Pflanzenwachstum oder Tiergesundheit. Auf einer Blockchain könnten diese verschlüsselt in Container gepackt werden und die Bauern könnten zusätzlich Geld verdienen, indem sie die Daten an die Wissenschaft verkaufen. Auch ein Datenaustausch zwischen Landwirten wäre so möglich.
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Fritz-Dietrich Burghardt spricht im Interview mit Der Kontext über Blockchainanwendungen in der Landwirtschaft:
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