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Die erste Blockchain skizzierte der nur unter Pseudonym bekannte Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto. Er kombinierte kryptographische Methoden mit einem verteilten Netzwerk so, dass Vertrauen zwischen den einzelnen Netzteilnehmern nicht mehr notwendig ist. Als Barack Obama 2008 zum neuen US-Präsidenten gewählt wurde, veröffentlichte Nakamoto ein aus 80.000 Wörtern bestehendes Whitepaper mit der Überschrift „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“. Darin beschreibt und begründet Nakamoto das Bitcoin-System als „ein elektronisches Zahlungssystem, das auf einem kryptografischen Beweis anstelle von Vertrauen basiert, und es zwei Parteien erlaubt, direkt und ohne einen Mittelsmann, dem sie vertrauen, miteinander zu handeln“. 2009 setzten Programmierer diese Idee in die Tat um, die Ära der Kryptowährungen begann.
\nDoch die Idee hinter der Blockchain-Technologie ist so alt wie das Finanzwesen selbst. Sie löse ein Problem, das auf eine der ersten Fragestellungen der Finanzwissenschaften zurückgeht, sagt der 62-jährige Finanzprofessor William N. Goetzmann. Viele hätten die falsche Vorstellung, dass Münzen eine Urform von Geld darstellen, dabei hätten sich Buchführungssysteme und Schuldscheine bereits lange vor dem Münzwesen in den frühen Städten im Nahen Osten entwickelt, erklärt Goetzmann.
\nDer erste virtuelle Handelsplatz für Kryptowährung entstand mit „Mt. Gox“. Dahinter steckt ein 2006 von dem US-amerikanischen Internetunternehmer Jed McCaleb gegründetes Unternehmen, das ursprünglich den Tausch elektronischer Sammelkarten des Fantasy-Spiels „Magic“ ermöglichte. Am 18. Juli 2010 wurde die Website Mt. Gox zum ersten virtuellen Handelsplatz für die Kryptowährung Bitcoin – heute ist Mt. Gox bankrott.
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