Ernährungssicherheit
Ernährungssicherheit (Food Security) ist mehr als jetzt gerade Essen dem Teller zu haben oder sich nicht um die nächste Mahlzeit sorgen zu müssen. Aber das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen umfasst viel mehr. Erst wenn ein Mensch auf gefüllte Supermarkt-Regale zurückgreifen kann und jederzeit die finanzielle Möglichkeit hat ausreichend Essen zu kaufen, das sicher und nahrhaft ist und ein gesundes und aktives Leben gewährleisten, gilt die Ernährungssicherheit als gewährleistet. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Zugang zu Nahrung: Selbst wenn es auf dem Markt ausreichend Lebensmittel gibt, aber die Menschen kein Geld oder nichts für eine Tauschhandel haben, ist ihre Ernährung nicht gesichert. Deswegen wird der Indikator auch unter anderem ermittelt basierend auf dem Haushaltseinkommen, Umfragen dazu, welcher Anteil des Einkommens für Ernährung ausgegeben wird und Schätzungen dazu, wie viele Kalorien pro Kopf zur Verfügung stehen.
Neben der Verfügbarkeit und Zugänglichkeit, ist die Lebensmittelsicherheit wichtig: Also das Lebensmittel frei von Krankheitserregern sind und hygienisch sicher zubereitet werden können. Die letzte wichtige Säule des Konzeptes ist die Stabilität: dass Menschen davon ausgehen können sich nicht nur in naher sondern langfristiger Zukunft ernähren zu können und sich nicht darum sorgen zu müssen.
Vor allem die Säulen Stabilität und Verfügbarkeit sind mit zunehmendem Klimawandel in Gefahr, da Trockenheiten, Stürme und Überschwemmungen die Ernährungssicherheit gefährden können. Genauso können aber auch mensch-gemachte Faktoren wie Kriege oder Korruption einen negativen Einfluss darauf haben.