{'de': 'Lebensmittelabfallverwertung'}
235 Euro wirft jeder Deutsche im Jahr in den Müll. Denn das ist der Wert der Lebensmittel, die zwar eigentlich noch gut essbar gewesen wären, aber trotzdem in der Tonne landen. Pro Kopf entsprechen die 230 Euro rund 82 kg, hochgerechnet auf die ganze Nation werfen alle Haushalte zusammen 6,7 Millionen Tonnen Essen weg. Und damit nicht genug: Schließlich sind Privathaushalte "nur" für 61 Prozent der Lebensmittelabfälle verantwortlich, Industrie, Supermärkte und Gastronomie kommen noch hinzu. Alle gemeinsam produzieren jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittel-Müll, der eigentlich keiner ist. Weltweit sind es 1,3 Milliarden Tonnen.
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\nWie man das vermeiden kann? Mahlzeiten planen, Mengen richtig einschätzen, gezielt einkaufen, richtig lagern lauten die Tipps der deutschen Behörden und Ämter. Nur, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, ist ein Lebensmittel nicht automatisch verdorben. "Vertrauen Sie auf Ihren eigenen Geruchs- und Geschmackssinn und entscheiden Sie selbst", empfiehlt das Umweltbundesamt. In Frankreich gingen die Behörden noch einen Schritt weiter: Sie haben per Gesetz verboten, dass Supermärkte Lebensmittel wegwerfen können – stattdessen muss gespendet werden. Diese Idee hat ein Laden in Berlin weitergesponnen: Bei "Sirplus" liegt ausschließlich in den Regalen, was nicht makellos ist oder das Haltbarkeitsdatum schon überschritten hat.
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Geschätzte Gesamtmenge von Lebensmittelabfällen in der EU, 2010
\n\n\n'}Der Guardian bietet einen visuellen Zugang zum Ausmaß der Lebensmittelverschwendung.
\nBericht der Süddeutschen Zeitung über den Berliner Supermarkt für abgelaufene Lebensmittel
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