{'de': 'Urban Farming'}
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\nImmer mehr Menschen ziehen in die Stadt – und damit weiter weg von der Lebensmittelproduktion. Manchen war das zu weit: So entstanden in der Hauptstadt erste Urban Gardening Projekte, wo Städter wieder gärtnern konnten - etwa in den Prinzessinengärten oder auf dem ehemaligen Flughafengelände am Tempelhofer Feld, "Urban Gardening" heißt der Trend. "Urban Farming" geht noch einen Schritt weiter: Anstatt mehr als Hobby und für die eigene Selbstversorgung zu gärtnern, ist das Ziel der Urban Farming-Projekte tatsächlich rentable Landwirtschaft in der Stadt.
\nAuch das gibt es in Berlin und vielen weiteren Großstädten: Auf dem Gelände einer ehemaligen Malzfabrik hat die Firma ECF Farms "Aquaponics" aufgebaut, eine Kombination aus Fisch- und Gemüsezucht. Bis zu 25 Tonnen Fisch und 30 Tonnen Gemüse sollen hier jährlich produziert werden: Das Wasser aus den Fischtanks versorgt das Gemüse mit Nährstoffen, die so keinen Dünger mehr brauchen - und die Transportwege bis in die städtischen Supermärkte sind auch kürzer, was die CO2 Bilanz verbessert. Noch seien die Produkte aber überdurchschnittlich teuer, um sie massentauglich zu machen, bräuchte es viel größere Anlagen, so Experten.
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\nDen ganz großen Ansatz findet man in Brooklyn, New York: Hier steht die größte grüne Dachfarm der Welt, auf dem ehemaligen Marine-Gelände. Der Vorteil: Die alten Industriehallen sind robust genug gebaut, um auf dem Dach tausende Tonnen Erde und Pflanzen tragen zu können: Salate, Tomaten, Kohl – ein paar Hühner und Bienenstöcke sind hier zu finden. Rund 22.000 Kilo Gemüse und Kräuter werden hier jährlich produziert, die Schadstoffbelastung sei hier - trotz der Nähe zu New York City - wegen des Windes in der Höhe nicht messbar schlechter, so die Betreiber.
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\nSo viel zu der Hipster-Perspektive: Ohne trendigen Namen gab es das Konzept schon vorher – in Form von Schrebergärten, die sich in Deutschland, Großbritannien und den USA vor allem nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg etablierten.
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'}"Ist Urban Farming nur was für Hipster?", fragt der Guardian.
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