Unverträglichkeiten
Bauchschmerzen, Blähungen, Anfälligkeit für Infekte: Lebensmittelunverträglichkeiten können viele verschiedene Ursachen haben.
Beispielsweise können sich die falschen Bakterien im Darm angesiedelt haben und dieselben Symptome von tatsächlichen Intoleranzen hervorrufen. Hierbei kann eine Stuhltransplantation helfen, das gesunden Gleichgewicht wieder herzustellen.
Schwieriger wird es bei sogenannten Intoleranzen (die auch wieder verschiedene Ursachen haben können). Bei manchen Menschen reagiert das Immunsystem auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch, wie andere auf Insektenstiche. Ein Beispiel dafür ist etwa eine Erdnuss-Allergie.
Eine weitere Form der Unverträglichkeit ist beispielsweise eine Gluten-Intoleranz (Zöliakie) – eine Kombination aus Allergie und Autoimmunkrankeit: Hier denkt das Immunsystem, dass es die Nährstoffe bekämpfen muss und richtet sich damit gegen etwas, das eigentlich nicht schädlich ist. Isst jemand mit einer solchen Intoleranz etwa einen großen Teller italienische Pasta, kann das eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut zur Folge haben, aber auch Symptome wie Durchfall und Erbrechen bis hin zu Karzinomen verursachen, wenn die Unverträglichkeit unbehandelt bleibt.
Neben diesen sogenannten immunologischen Intoleranzen gibt es auch enzymatische Intoleranz, wie etwa die Laktose-Intoleranz. Bei Menschen mit Laktose-Intoleranz sind die Enzyme, die für den Abbau von Milchzucker (Laktose) zuständig sind, genetisch defekt oder nicht in ausreichender Zahl vorhanden. In der Konsequenz kann der Körper entsprechende Nahrung nicht verdauen.
Bemerkenswert ist dabei auch das Ausmaß solcher Unverträglichkeiten: Epidemeologen schätzen, dass von den 10 bis 20 Menschen, die laut Umfragen glauben, eine Unverträglichkeit zu haben, nur 1 bis 2 tatsächlich eine Intoleranz haben.
Sendung von Arte zu den verschiedenen Formen der Unverträglichkeiten.