Regelsatz bei Hartz IV
Erst Anfang 2017 war der HartzIV Regelsatz erhöht worden – um ganze fünf Euro auf 409 Euro für alleinstehende Empfänger. Vergleicht man um wieviel der HartzIV Satz im Vergleich zur allgemeinen Teuerung gestiegen ist, so sieht es erst einmal gut aus: seit 2009 ist der Satz um 13,9 Prozent gestiegen, Preise im Schnitt um 8,1 Prozent. Diese Betrachtungsweise verschleiert jedoch das Problem: Denn ausgerechnet die Preise für Lebensmittel sind viel stärker angestiegen als die für andere Güter. In der Konsequenz geben Langzeitarbeitslose rund 35 Prozent (143 Euro) ihres Unterhaltes für Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke aus, während der Bundesdurchschnitt bei 15 bis maximal 20 Prozent liegt. Besonders betroffen sind Kinder- und Jugendliche: Denn seit 2007 kritisieren Experten, dass der Regelsatz für sie um 45 Prozent zu niedrig liegt, um sie gesund zu ernähren.
Für manche Menschen ist es auch nicht nur eine Frage von "gesund", sondern vielmehr von "überhaupt" essen: Um über die Runden zu kommen, sind laut der Tafel 1,5 Millionen Menschen derzeit in Deutschland auf Lebensmittelspenden angewiesen – der Trend: stetig werden es mehr. Damit ist Deutschland nicht allein: Auch in Großbritannien beschreiben die "Food Banks" ein ähnliches Phänomen.