Fremdenfeindlichkeit
Fremdenfeindlichkeit zeichnet sich durch eine ablehnende und feindselige Haltung gegenüber allem aus, was in Anbetracht der vertrauten Lebensumständen als fremd und deshalb bedrohlich empfunden wird. Sie richtet sich gegen Menschen, die sich durch Herkunft, Nationalität, Religion oder Hautfarbe von der eigenen Umwelt unterscheiden. Fremdenfeindliche Einstellungen sind in Europa weit verbreitet. Das sind die Ergebnisse einer 2016 durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, in der Forscher 12.000 Europäer befragten. Vor allem in Polen, Rumänien und Frankreich teilten die Menschen mit 60 Prozent und mehr fremdenfeindliche Einstellungen. In Deutschland zeigten 18 Prozent der Befragten Fremdenfeindlichkeit. Den vergleichsweise niedrigen Anteil werteten Analysten in Anbetracht der jüngeren Geschichte und der Existenz rechtsextremer Gruppen dennoch als überraschend hoch.
„Heute sind Antisemitismus, Islamophobie, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments gegenüber Zuwanderern in ganz Europa wieder auf dem Vormarsch”, schreibt Zeid Ra'ad Al Hussein, damaliger Hoher Kommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen 2015 auf Project Syndicate. Seine Warnung reiht sich an weitere Statements gegen Fremdenfeindlichkeit ranghoher Bediensteter wie dem ehemaligen Bundespräsidenten Deutschlands Joachim Gauck oder Kanzlerin Angela Merkel mit ihrem berühmt gewordenen Ausspruch: “Wir schaffen das!”
Interview mit Wanja Kilber:
Ist innerhalb der LGBT Community Ausländerfeindlichkeit zu beobachten?