{'de': 'Sprache'}
Die Deutschen sind mehrsprachig. Rund ein Drittel der Grundschüler in deutschen Metropolen sprechen zu Hause nicht nur Deutsch, zeigten Erhebungen in den Großstädten Hamburg und Essen aus dem Jahr 2003. Kinder nannten in den Untersuchungen nahezu einhundert verschiedene Sprachen – dabei bildete Türkisch die größte Gruppe. Für 44 Prozent der Schüler in Essen sind beide ihre „Lieblingssprachen”.
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\nIn der Bundesrepublik ist Deutsch Amts- und Verkehrssprache. Daher ist es für mehrsprachige Menschen mit Migrationshintergrund wichtig, es als Schriftsprache zu beherrschen. Damit erhalten sie Zugang zu der schriftkulturell geprägten Gesellschaft. Dieses Ziel gestaltet sich in der Praxis oft schwierig, wenn Kinder mit Migrationshintergrund aus bildungsfernen Elternhäusern stammen.
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\nLiegt der Blick auf Erwachsenenbildung, zeigt sich ein ähnliches Bild: Gutachten von Sprach- und Integrationskursen in Deutschland, Schweden und den Niederlanden (2005, 2006) belegen, dass etwa nur die Hälfte der Teilnehmer – und dabei vor allem jene mit höherem Bildungsniveau oder Vorkenntnissen – die Niveaustufe B1 erreichen. Genau diejenigen Zuwanderer, die also die Sprachkurse am nötigsten hätten, profitierten am wenigsten davon. Das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) bietet verpflichtende Einstufungstest und Kurse für spezielle Zielgruppen wie Jugendlichen oder Analphabeten an, um auf den Bildungsstand der Migranten eingehen zu können.
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\nInterview mit Yvonne Giesing:
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\nIst die Krux der Integration in den Arbeitsmarkt tatsächlich die Sprache?
\n\n'}Schwierigkeiten beim Spracherwerb werden leicht für Hetze gegen Ausländer genutzt, wie dieser Fall auf dem Bildblog zeigt.
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