{'de': 'Braindrain'}
Muhammadu Buhari verbrachte letztes Jahr mehrere Monate für medizinische Behandlungen im Ausland. Als nigerianischer Präsident ist er für die Abwanderung medizinischer Fachkräfte mitverantwortlich. Nach einem Medienbericht arbeitet die Hälfte der beim Medical and Dental Council of Nigeria registrierten Ärzte im Ausland. Braindrain oder die Emigration von qualifizierten Arbeitskräften ist ein Phänomen in vielen armen Ländern wie Nigeria oder auch in den Balkanstaaten. Vor allem kleine arme Länder wie Haiti oder Jamaika sind betroffen.
\n\xa0
\n\xa0
\nNach Daten der Vereinten Nationen hat sich die Anzahl der Migranten in reichen Staaten von 1960 bis 2010 verdreifacht. Gut Ausgebildete verlassen nach einer im Fachmagazin Population and Development Review erschienen Studie dabei öfter das Land als schlechter Ausgebildete. Wie die Direktorin des George C. Marshall European Center for Security Studies, Valbona Zeneli, fordert, braucht es auch Anreize für intelligente Köpfe, im Herkunftsland zu bleiben. Sie macht Institutionen und die Wirtschaftspolitik dieser Länder verantwortlich, solche Anreize zu schaffen – auch um bereits Emigrierte zurückzuholen. Denn „die Abwanderung junger und qualifizierter Menschen schadet der Wettbewerbsfähigkeit der Region”, argumentiert Zeneli.
'}