{'de': 'Nachzug'}
Wenn Menschen wegen Kriegen, Naturkatastrophen oder Armut aus ihrer Heimat fliehen, werden auch oft Familien zerrissen, Angehörige getrennt. Oft bleiben Frauen und Kinder in den Herkunftsstaaten zurück, weil die Flucht für sie zu gefährlich wäre oder die finanziellen Mittel nur für die Flucht einer Person reichen. Während Migranten in Deutschland auf ihr Asylverfahren warten, harrt der Rest der Familie oft in den Krisengebieten aus.
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\nNach der Dublin-Verordnung der EU haben Angehörige von Schutzberechtigten – also von Flüchtlingen, die Schutz nach Genfer Flüchtlingskonvention genießen – Recht auf Asyl. Engste Familienmitglieder wie Ehepartner oder minderjährige Kinder haben Anspruch darauf, mit ihren Angehörigen zusammenleben zu dürfen. Schwierig wird es dann, wenn Migranten kein Flüchtlingsschutz zuerkannt wird, zum Beispiel wenn sie unter subsidiärem Schutz stehen – \xa0Migranten, denen wegen der Kampfhandlungen in ihrer Heimat Schaden droht, die aber nur einen behelfsmäßigen Schutz erhalten.
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\nWährend der Sondierungs- und Koalitionsverhandlungen von Union und SPD wurde der Familiennachzug für Flüchtlinge mit subsidiärem Schutz heftig diskutiert: Die SPD wollte ihn wieder erlauben, die Union war dagegen. Dabei gehen die Schätzungen darüber, wie viele Menschen durch Familiennachzug überhaupt nach Deutschland kommen würden, weit auseinander. Manche sprechen von Zehntausend, andere von Millionen.
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