{'de': 'Populistische
Gruppen in
Deutschland'}
Jan-Werner Müller, Professor in Princeton, sieht als eindeutiges Zeichen für Populisten den Anti-Pluralismus, den Alleinanspruch für das gesamt Volk zu sprechen. In der Praxis ist es teils gar nicht so einfach zu unterscheiden, wer Populist ist. Das liegt vor allem auch daran, dass sich Politiker etablierter Parteien auch zu populistischen Aussagen hinreißen lassen. Beispielsweise Horst Seehofer, der bayerische Ministerpräsident, sagt: „Populismus ist kein Schimpfwort, sondern ein Kompliment.“ Streng nach der Definition für Populismus, der antipluralistisch und damit im Kern undemokratisch ist, zählt Seehofer jedoch nicht als Populist. Seine Statements zu Flüchtlingen, Wirtschaft oder auch der Politik Merkels, sollen ihm also vor allem zu Wählerstimmen verhelfen. Dagegen ist die AfD klar als populistische Partei einzustufen. Ebenso die NPD, DVU (Deutsche Volksunion), BFB (Bund freier Bürger) oder die PRO (bis 2007 als Schill-Partei bekannt, heute als BIW – Wählervereinigung Bürger in Wut aktiv) Parteien. Im linken politischen Lager sind die PDS (eine Vorgängerpartei von Die Linke) oder Die Grauen zu nennen. Uneins sind sich Beobachter, ob Die Linke populistische Züge in sich trägt.
'}Die Bundeszentrale für politische Bildung über populistische Parteien.\nDeutschlandfunk hat Jan-Werner Müller dazu befragt.
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