{'de': 'Wahlversprechen'}
Während des Wahlkampfs machen alle Poliker Versprechen. So versprach Präsident Obama etwa, das Gefangenenlager Guantanamo Bay zu schließen. Er schaffte es nicht.
Populisten lehnen sich jedoch besonders weit aus dem Fenster und besetzen Themen, mit denen sie bei Wählern durch einfache Aussagen punkten können. Die UKIP in England musste ihre Aussage, wie viele Milliarden Euro Großbritannien ohne die EU sparen würde, schon zwei Tage nach der Volksabstimmung über den Brexit zurücknehmen. Die politische Realität ist komplexer und schwieriger, als die einfachen Antworten der Populisten es suggerieren. Die setzen im Wahlkampf auf Feindbilder: Die Lügenpresse, die EU oder Flüchtlinge. In der Realpolitik sind dies jedoch nicht die Hauptaufgaben, Versprechen können nicht eingehalten werden. Präsident Trump musste beispielsweise bereits einen Monat nach seiner Amtseinführung zugeben, dass „ja niemand wissen konnte, dass das Gesundheitssystem so kompliziert“ sei. Schaffen es Populisten jedoch die herauf beschworenen Gefahren im Bewusstsein zu halten und Lösungen anzubieten, haben sie reelle Chancen an der Macht zu bleiben, wie etwa das Beispiel Orbáns in Ungarn zeigt.
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\n\n'}Die Welt über Populisten an der Macht.
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